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Formen und Ausmaß der Gewalt

Als Erscheinungsformen häuslicher Gewalt treten körperliche, sexuelle, psychische,  soziale sowie finanzielle Gewalt in Beziehungen unter erwachsenen Menschen auf.

Es liegt immer Gewalt vor, wenn jemand z.B.

  • misshandelt und geschlagen wird
  • von ihrem Partner vergewaltigt wird
  • ständig bedroht und in Angst versetzt wird
  • gedemütigt, als minderwertig dargestellt und erniedrigt wird
  • daran gehindert wird, Familie oder Freundinnen und Freunde zu treffen, also sozial isoliert wird
  • gegen ihren Willen verheiratet werden soll
  • in der Wohnung eingesperrt und kontrolliert wird
  • in finanzieller Abhängigkeit gehalten wird
  • belästigt, verfolgt oder terrorisiert und eine Trennung nicht akzeptiert wird vom Ex-Partner nicht akzeptiert wird
  • Drohungen ausgesprochen werden (z.B. jemanden oder ein Haustier zu verletzen)
  • zu sexuellen Handlungen gezwungen wird
  • ...

 

Zu den Formen körperlicher Gewalt gehören:

Körperliche Gewalt:
z.B. Schlagen, Treten, Würgen, Essensentzug, Waffeneinsatz, Zwang zu sexuellen Handlungen

Psychische Gewalt :
z.B. dauerhaftes Beschimpfen, Erniedrigen, ständige Kontrolle, Drohungen, Schlafentzug, Bedrohen von Kindern oder Haustieren

Soziale Gewalt:
z.B. Kontaktverbote, Einsperren, soziale Isolation herbeiführen

Finanzielle Gewalt:
z.B. Verbot der Erwerbstätigkeit, Zugang zum Geld/Konto verweigern

 

Gewalt gegen Frauen findet weltweit statt...

... unabhängig von Alter, Bildungsstand, Nationalität oder Religion!

 

Bereits 1990 stellte die Gewaltkommission der Bundesregierung fest, dass Gewalt in der Familie die in unserer Gesellschaft am häufigsten ausgeübte Gewalt ist.

So finden etwa 90 % aller statistisch erfassten Gewalttaten im Kontext der Familie oder dem nahen sozialen Umfeld statt.

 

Die Gewaltkommission der Bundesregierung stellte 1990 erstmals offiziell fest, dass Gewalt in der Familie in unserer Gesellschaft die am häufigsten ausgeübte Gewalt ist:

  • Jede 4. Frau hat nach wissenschaftlichen Untersuchungen in der Bundesrepublik Deutschland bereits Gewalt in einer Beziehung erlebt (repräsentative Studie des BMFSFJ, 2004).
  • Rund 10% der Frauen in Deutschland erleben schwerwiegende und wiederholte Gewalt in Beziehungen (ebd.)
  • Etwa jedes 5. Kind erlebt in Deutschland häusliche Gewalt, sei es als Zeuge oder als Opfer.
  • Etwa 40.000 Frauen flüchten in Deutschland jährlich in ein Frauenhaus.

 

Im Jahr 2014 hat die polizeiliche Kriminalstatistik über 7.500 Fälle häuslicher Gewalt in Hessen erfasst und bearbeitet bzw. strafrechtlich verfolgt. Diese Form von Gewalt wird somit zu Recht als Massendelikt bezeichnet! (A. Schütte, 2015)

06062 - 5646

Frauenhaus Erbach
Zuflucht • Beratung • Begleitung

06062 - 266874

Beratungs- und Interventionsstelle für Frauen in Gewalt- und Krisensituationen