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Warum bleiben Frauen in Gewaltbeziehungen?

Für Angehörige ebenso wie für das professionelle Helfersystem ist häufig schwer nachvollziehbar, warum manche Frauen die in der Beziehung erlebte Gewalt so lange aushalten.

Es gibt viele Faktoren, die es Frauen schwer machen, sich vom gewalttätigen Partner zu trennen.

Ihnen erscheint die Situation ausweglos, weil:

  • sie sich für das Familienleben und die Partnerschaft verantwortlich fühlen und sich selbst die Schuld geben, wenn es Probleme gibt,
  • sie sich oft zu sehr schämen, um mit Familienangehörigen oder FreundInnen darüber zu sprechen,
  • sie sich aufgrund der oftmals jahrelangen Gewalterfahrungen ohnmächtig und hilflos fühlen,
  • sie auf Besserung hoffen und darauf, dass die „gute Seite“ ihres Partners wieder zum Vorschein kommt,
  • sie den Kindern nicht den Vater wegnehmen wollen,
  • der Partner droht, ihnen im Fall einer Trennung die Kinder wegzunehmen,
  • sie finanziell abhängig vom Mann sind,
  • sie als Migrantin fürchten, im Fall einer Trennung ihre Aufenthaltserlaubnis zu verlieren,
  • laut Polizeistatistik Frauen in der Trennungsphase am stärksten gefährdet sind, Opfer eskalierender Gewalt zu werden – bis hin zu ihrer Ermordung.

 

Je länger Frauen den verschiedenen Formen der Gewalt ihres Partners ausgesetzt sind, desto schwieriger wird es für sie, sich daraus zu befreien.

Häufig ist ihr Selbstwertgefühl und ihr Vertrauen in andere Menschen schwer erschüttert, sie können traumatisiert und dadurch in ihren Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt sein.

Wichtig ist es, betroffenen Frauen keine Vorwürfe zu machen und sie nicht unter Druck zu setzen. Eine Trennung vom gewalttätigen Partner ist ein schwieriger Prozess und erfordert enorm viel Mut!

06062 - 5646

Frauenhaus Erbach
Zuflucht • Beratung • Begleitung

06062 - 266874

Beratungs- und Interventionsstelle für Frauen in Gewalt- und Krisensituationen